Iwan möchte sich besaufen und zu diesem Zweck einen Gulden beim Dorfjuden leihen. Sie machen die Bedingungen aus: Iwan will erst im Frühling zurückzah- len, und zwar das Doppelte. Inzwischen deponiert er sein Beil als Pfand. Als Iwan weggehen will, ruft ihm der Jude nach: "Iwan, warte noch, mir ist etwas eingefallen. Im Frühling wird es dir schwerfallen, zwei Gulden aufzu- treiben. Ist es nicht besser, wenn du die Hälfte jetzt anzahlst?" Das erleuchtet Iwan ein, er gibt den Gulden zurück. Ein Weilchen geht er sinnend vor sich hin, dann murmelt er: "Merkwürdig: der Gulden ist weg, das Beil ist weg, einen Gulden bin ich obendrein schuldig- und der Jude hat doch recht!"
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Bewertung: | Note 3 |
eingetragen am: | 08.06.2002 |
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